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Je weniger Winzerinnen und Winzer in die Entwicklung des Weins eingreifen müssen, desto intensiver, vielfältiger und spannender kann mitunter der Wein sein, der am Ende in die Flasche kommt. Dazu gehören geduldige Arbeit im Weingarten, viel Know-How, Hingabe, Mut und ein bisschen Glück.
► Wir stellen Ihnen Weine vor, in denen all diese Aspekte zusammentreffen und dazu führen, dass Flasche für Flasche Einzigartiges entsteht.
Abseits vom Mainstream, wo es Winzer und Winzerinnen gibt, die ihre Weine mit weniger Technologie und weniger Zusätzen, dafür mit mehr Zeit, mehr Handwerk und mehr Respekt vor der Natur herstellen, entstehen oft Weine, die so spannend und trinkanregend sind, dass man gar nicht aufhören möchte zu probieren, um bei jedem Schluck neue Facetten zu entdecken. Hier beginnt die faszinierende Welt der Natural Wines.
Wenngleich eine offizielle Definition von „Natural Wine“ noch immer fehlt, herrscht in der Weinwelt der Konsens, dass biologisch-dynamischer oder zumindest organisch-biologischer Weinbau die Grundvoraussetzung für die Herstellung von Naturwein ist. Im Keller folgt man dem Prinzip der „Low Intervention“. Das heißt, die Winzer und Winzerinnen arbeiten minimalistisch, ohne Reinzuchthefen und sonstige Additiva, geben ihren Weinen mehr Zeit zur Entwicklung, setzen keine Filtration und möglichst wenig bis gar keinen Schwefel zur Konservierung ein.
Nicht selten kommt es zu Begriffsverwirrungen oder Missverständnissen. Auch Weinprofis nennen Natural Wines zum Beispiel oft in einem Atemzug mit Orange Wines. Tatsächlich handelt es sich um völlig verschiedene Dinge. Orange Wines sind auf der Maische vergorene Weißweine – nicht mehr und nicht weniger. Die Bezeichnung „Orange Wine“ beschreibt daher lediglich eine Art der Weinbereitung. Bei Natural Wines geht es hingegen immer um eine Philosophie, einen ideologischen Zugang zum Weinbau. Es gibt sie daher in allen Farben: in Weiß, Rosé, Rot und Orange. Und wenngleich sich Amphoren und Betoneier als eindrucksvolle Symbole der Naturweinszene in unser Gedächtnis gebrannt haben, wird doch der größere Teil der Natural Wines ganz unspektakulär in Holzfässern ausgebaut.
Viele bezeichneten Natural Wines noch vor wenigen Jahren als Modeerscheinung, die am Markt nicht bestehen könne. Heute ist die Naturwein-Szene lebendiger und vielfältiger denn je – besonders in Österreich. Wenn namhafte Winzer und Winzerinnen wie Gernot Heinrich, Judith Beck, Jurtschitsch und wie sie alle heißen, diese Richtung einschlagen, muss man die Theorie vom kurzfristigen Trend ohnehin verwerfen. Ja, immer mehr Weingüter sind auf der Suche nach noch höherer Qualität, optimaler Balance und mehr Individualität – und finden ihren Weg in der Reduktion auf das Wesentliche.
Obwohl sich die große Aufregung rund um die Natural Wines inzwischen gelegt hat, besteht in gewissen Kreisen weiterhin der Vorwurf, Naturweine seien ein Rückschritt in finstere Zeiten und prinzipiell „nicht sauber“. Nun, Geschmäcker sind verschieden, aber wer Natural Wines als generell fehlerhaft bezeichnet, dem fehlt es schlicht an Verkostungserfahrung in diesem Bereich. Natürlich, weniger gelungene Weine gibt es bei den Naturals genauso wie im konventionellen Segment. Naturweine bewegen sich weg vom Einheitsgeschmack und brauchen aufgeschlossene Weinfreunde, da sie nur selten dem über Jahrzehnte angelernten Geschmacksprofil von „klar, fruchtig und geschmeidig“ entsprechen. Deshalb finden jüngere Menschen oft leichter Zugang zum Thema Naturwein.
Das Natural-Phänomen löst längst nicht bei allen Jubel aus. Manche mögen es belächeln, andere als unterschwellige Bedrohung empfinden, wenn Winzer und Winzerinnen die Errungenschaften der modernen Kellertechnologie und Weinwissenschaft über Bord werfen, weil sie zurück zu unverfälschten, authentischen Weinen wollen.
Gerade in Österreich wird heimischer Wein ganz generell als „Naturprodukt“ angepriesen. Tatsächlich ist die Liste der zugelassenen Weinbehandlungsmittel lang. Sie umfasst etwa 2.500 Produkte aus den Gruppen der Hefepräparate, Bentonite, Enzyme, Gelatine, Entsäuerungsmittel, Tannine, Böckser-Behandlungsmittel, Aktivkohle, Gummi arabicum, Milchsäurebakterien, Hefenährstoffe, Filterhilfsmittel, Eichenholzstücke und so weiter. Aber halt! Diese Behandlungsmittel und Zusätze sind nicht grundsätzlich böse, sondern erfüllen alle einen bestimmten Zweck. Manche dienen zum Beispiel dazu, ganz bestimmte unerwünschte Stoffe zu binden, danach werden sie wieder vom Wein abgetrennt. Ihr Einsatz ist keineswegs verwerflich, sondern ganz normal. Nur: Das „Naturprodukt Wein“ rückt so ein Stück weiter in die Ferne.
Der Geschmack von Wein unterliegt immer dem Zeitgeist. Authentizität, Unverfälschtheit und Individualität gepaart mit Trinkfluss sind derzeit gefragter denn je. Wer sich auf die manchmal wilde und oft ungestüme Welt der Naturweine einlässt, kann mit der Entdeckung einer neuen und faszinierenden Geschmackswelt belohnt werden. Wer in Einzelfällen leichte Unsauberkeiten bemängelt, sollte sich zumindest die Frage stellen, ob ein Hauch von „Brett“ (animalisch-ledrige Noten, die durch Brettanomyces-Hefen entstehen) oder eine erhöhte flüchtige Säure nicht akzeptabler sind als 200 Prozent neues Barrique oder eine aufdringlich kitschige Marmeladenfrucht.
Natural Wines haben sich in einer kleinen, aber feinen Nische am Markt etabliert. Wer keinen Gefallen an ihnen findet, kann sie ja einfach links liegen lassen – die Mengen sind ohnehin gering und ein Überangebot ist nicht in Sicht.
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