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Unlängst kürte „The Drinks Business Magazine“ Gérard Bertrand zum „Master Winemaker of the Year 2023“ – für die außergewöhnliche Qualität seiner Weine und sein Commitment zum biodynamischen Weinbau. Die Wein-Karriere des ehemaligen Rugbyspielers sucht tatsächlich ihresgleichen. Vor über 30 Jahren übernahm der ehemalige Rugby-Profi Gérard Bertrand das Weingut seines Vaters in Südfrankreich. Seither trägt er die Vielfalt der Weine der Region Languedoc in die Welt hinaus. Respekt vor der Natur und die Erhaltung der Biodiversität sind für den international vielfach ausgezeichneten Pionier des biodynamischen Weinbaus größte Anliegen. Heute umfasst sein Unternehmen über 900 Hektar Rebfläche, verteilt auf 17 Weingüter, und Gérard Bertrand ist der größte biodynamische Weinproduzent der Welt. Sein Name steht für Weine von höchster Qualität und Herkunftstypizität. So spiegeln auch seine Weine aus Carcassonne, bekannt als größte mittelalterliche Festungsstadt Europas, Sorte und Terroir präzise wider.
Der im Eichenfass ausgebaute Castellum Sauvignon Blanc wächst auf einem ton- und kalkhaltigen Plateau der Domaine de l’Estagnère und fällt durch seine intensive Exotik auf, der Castellum Rouge ist wiederum eine kraftvolle, aber elegante Cuvée von Merlot, Cabernet Franc, Malbec und Marselan. Gérard Bertrands Picpoul de Pinet – eine der traditionsreichsten Rebsorten im Languedoc – entpuppt sich als herrlich „mediterraner“ Weißwein, gewachsen zwischen Garrigue und Meer, den elegante Zurückhaltung, puristische Frucht und bestens eingebundene Frische kennzeichnen.
Sein Meisterwerk ist der Clos du Temple, der vom britischen Branchenmagazin „The Drinks Business“ zum besten Rosé der Welt gekürt wurde. Getrieben von einem eisernen Willen, große Weine zu kreieren, widmet sich Bertrand liebevoll auch den kleinsten Handgriffen seiner Arbeit, ohne dabei je den Überblick zu verlieren. Das hatte ihn schon sein Vater gelehrt: „Das Wichtigste für einen Winzer sind die tausend Details.“
Gérard Bertrand wuchs mitten im Herzen von Languedoc-Roussillon auf, umgeben von gewölbten Hügeln und den rauen Böden des Boutenac-Terroirs.
Sein Vater Georges nahm ihn bereits im Alter von zehn Jahren zur Lese mit, zeigte ihm das Vinifizieren und entzündete so einen Funken, der das Feuer einer herausragenden Winzerpersönlichkeit nachhaltig nähren sollte. Als Georges 1987 plötzlich verstarb, übernahm der damals gerade einmal 22-Jährige die Verantwortung für die Domaine de Villemajou. Zu dieser Zeit hatte der knapp zwei Meter große Hüne, der heute mit seinen langen, grauen Haaren eher an Vincent Cassel erinnert, eine bereits 12 Jahre währende Sportlerkarriere als professioneller Rugby-Spieler hinter sich – auch hierbei fiel der Apfel nicht weit vom Stamm, war sein Vater doch ein Rugby-Ass gewesen.
Für Weißweinfans bietet der spannende Clairette Adissan aus Languedoc viel Genuss und auf der aktuellen Rosé-Welle reitet Bertrand wie kein anderer. Er bringt Roséweine der Extraklasse in die Flasche – vom eleganten Rosé Source of Joy über den fruchtbetonten Hampton Water, an dem Jon Bon Jovi und sein Sohn ihren Anteil haben, bis zum Clos du Temple aus Cabrières, dem ikonischsten Roséwein der Welt.
Die Vielfalt von Languedoc-Roussillon drückt sich zudem in Bertrands fabelhaften Rotweinen aus. Legendär ist der Weinberg von Clos d’Ora in Minervois, wo die Reben von Syrah, Grenache, Mourvèdre und Carignan in reiner Handarbeit gepflegt und die Böden mit Pferden bearbeitet werden. Der intensiv würzige Grand Vin von Château l’Hospitalet, welches im Herzen des Massivs von La Clape liegt, überzeugt als klassische südfranzösische Cuvée aus Syrah, Grenache und Mourvèdre auf Anhieb. Als Mekka des Weintourismus steht l’Hospitalet für mediterrane Lebenskunst und beherbergt nicht nur ein Hotel und ein Gourmetrestaurant, sondern auch einen Kunstraum sowie ein internationales Jazzfestival. Gérard Bertrand ist nicht zuletzt Buchautor. „Nature At Heart“ heißt sein 2022 veröffentlichtes Werk, in welchem er sehr persönlich beschreibt, wie der Respekt für die Natur, das Arbeiten für die Biodiversität und altruistisches Handeln ihm Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben.
Bernhard Hlavicka: Sie begannen Ihre Karriere als Rugbyspieler und sind jetzt ein Top-Weinproduzent in der Region Languedoc in Südfrankreich. Haben Ihnen Ihre Rugby-Fähigkeiten im Wein-Business geholfen?
Gérard Bertrand: Ja, bevor ich Rugbyspieler wurde, erlernte ich bei meinem Vater Georges auf Château de Villemajou die Weingartenarbeit. Schon als ich zehn Jahre alt war, brachte mir seine Ideale bei: harte Arbeit und die Aufmerksamkeit für die tausendundein Details.
Er vermittelte mir auch seine beiden Leidenschaften: Wein und Rugby. Ähnlichkeiten gibt es hier tatsächlich, da im Weingarten und auf dem Spielfeld dieselben Werte zählen: Sorgfalt und das Streben nach Spitzenleistungen. Außerdem ist Rugby ein Mannschaftssport. Heute arbeite ich Hand in Hand mit Winzern aus der Region, gemeinsam im Einklang mit der Natur große Weine zu schaffen. Ich habe mich mit besonders talentierten Menschen umgeben, Menschen, denen ich vertraue und mit denen ich im Team vorankomme. Wie man so schön sagt: „Alleine geht man schneller, aber gemeinsam kommt man weiter.“
Bernhard Hlavicka: Ihre Weine sind wahre Botschafter des Languedoc. Können Sie den Charakter der Region und ihrer Weine beschreiben? Was macht sie besonders?
Gérard Bertrand: Ich denke, dass die Vielfalt den größten Reichtum des Languedoc-Roussillon darstellt, und dass diese Vielfalt die Region einzigartig macht. Unsere außergewöhnliche Vielfalt an Terroirs und Rebsorten ermöglicht es, großartige Rot-, Rosé- und Weißweine zu kreieren, aber auch gespritete Weine und sogar Schaumweine. Ich habe mich immer sehr dafür eingesetzt, dieser reichen Vielfalt auf der ganzen Welt zu größerer Bekanntschaft zu verhelfen.
Wir verfügen hier über ein fabelhaftes historisches und natürliches Erbe: auf der einen Seite das Vermächtnis vorhergehender Zivilisationen, welche die Landschaften und die Kultur unseres Gebietes prägten; auf der anderen Seite das außergewöhnliche Naturerbe. Die Region bietet alle Vorteile für biologischen Anbau. Heute ist sie mit fast 35.000 Hektar biozertifizierter oder in Umstellung befindlicher Reben das wichtigste Bio-Weinbaugebiet Frankreichs.
Bernhard Hlavicka: Ihre Weingüter widmen sich intensiv dem biodynamischen Anbau. Was hat Sie zum Pionier in diesem Bereich gemacht?
Gérard Bertrand: Ich war schon immer davon überzeugt, dass Natur und Biodiversität mit Behutsamkeit und Sorgfalt zu behandeln sind. Ich begann mit meinem Team vor 20 Jahren mit einem Versuch auf fünf Hektar der Domaine de Cigalus. Wir bemerkten schnell die positiven Auswirkungen der Biodynamie auf das Ökosystem und beschlossen im folgenden Jahr, den gesamten Weinberg von Cigalus auf diese Methode umzustellen. Von da an war es unser Ziel, diese Arbeitsweise zu perfektionieren und alle Weingärten umzustellen. Heute werden all unsere 16 Châteaus und Weingüter biodynamisch bewirtschaftet.
Bei jeder neuen Parzelle starten wir den gleichen Prozess. Wir setzen unser seltenes Know-how großräumig, auf insgesamt 880 Hektar Weingärten, ein, verteilt auf verschiedene Terroirs. Mit jeder neuen Erfahrung wächst das Wissen. Mit unserem Team von 80 Experten sind wir inzwischen in der Lage, andere Winzer durch langfristige Partnerschaften in den biologischen Prozess einzubinden. So unterstützen wir die Bemühungen, die gesamte Region auf biologischen Anbau umzustellen.
Bernhard Hlavicka: Einer Ihrer erfolgreichsten Roséweine heißt „Source of Joy“. Woher kommt dieser Name? Was ist die Quelle Ihrer persönlichen Freude?
Gérard Bertrand: Die Trauben für „Source of Joy“ stammen aus Schiefer- und Kalksteingebieten Südfrankreichs. Dieses Terroir verfügt über bedeutende Wasserquellen. In diesem unterirdischen Wassernetz zirkuliert das Leben, dessen Reinheit durch den zertifiziert biologischen Weinbau bewahrt wird. Diese kostbaren Quellen stehen für Freude und Wohlstand. Das war die Inspiration für den Namen „Source of Joy“.
Was meine persönliche Quelle der Freude betrifft: Ich beginne jeden Tag damit, die Natur zu beobachten, wie ich es auch in meinem Buch La Nature au Coeur erzähle, das bald in der englischen Fassung unter dem Titel Nature at Heart erhältlich sein wird. Die Natur ist eine Quelle der Freude und des Friedens.
Bernhard Hlavicka: Im Château l'Hospitalet haben Sie ein jährliches Jazz-Festival organisiert. Wann und wie hat das angefangen und was ist Ihre schönste Erinnerung an das Jazz-Festival?
Gérard Bertrand: Als ich Château l'Hospitalet kaufte, hatte ich das Gefühl, dass dieser Ort der mediterranen Lebenskunst gewidmet ist. Ein Restaurant sowie Maler und Bildhauer gab es bereits, aber eine Kunst fehlte noch: die Musik! So kam ich auf die Idee des Jazz-Festivals. Es wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Jazz spricht die Seele an, die Tiefe unseres Wesens und unsere Wurzeln. Am Anfang war es nicht einfach, und es dauerte vier Jahre, bis das Festival Aufmerksamkeit und das Lob der Kritik auf sich zog. Aber im Lauf der Zeit entwickelte es sich zu einem wichtigen musikalischen Treffpunkt. Fünf Nächte lang verwandelt sich das Château und vibriert im Rhythmus der Musiker. Der Innenhof des Schlosses wird zur Bühne, die Fassade leuchtet. Große Künstler lassen sich von diesem Ort zu unvergesslichen Konzerten in einzigartiger Atmosphäre inspirieren.
Die schönste Erinnerung auszuwählen, fällt schwer. All diese Konzerte waren einzigartig: Zucchero, Melody Gardot, Norah Jones, Gregory Porter, Asaf Avidan, Yuri Buenaventura, Texas. Großartige Erinnerungen an außergewöhnliche Momente.
Bernhard Hlavicka: Können Sie uns kurz den neuen Luxus-Rosé Clos du Temple und das neue Weingut vorstellen?
Gérard Bertrand: Der Clos du Temple befindet sich in Carbières, im Herzen Südfrankreichs, und wird auf einem historischen Terroir im Languedoc angebaut, dem Geburtsort der Roséweine. Bereits im Jahr 1357 servierte man die Roséweine von Cabrières bei offiziellen Banketten und sie erhielten den prestigeträchtigen Titel „Royalement Contrôlée“, nachdem sie an der Tafel von König Ludwig XIV. kredenzt wurden.
Das Terroir des Clos du Temple bezieht seinen einzigartigen Charakter aus seiner geologischen Herkunft. Es entstand durch jene Variszische Gebirgsbildung, die das Zentralmassiv und die Montagne Noire bildete. Eine Seehöhe von 240 Metern und die hervorragende Ausrichtung machen es möglich, perfekt balancierten Wein mit großer aromatischer Frische zu erzeugen.
Die zehn Hektar Reben von Clos du Temple sind in elf kleine Parzellen aufgeteilt: sehr alter Cinsault, Grenache Noir, Syrah, Mourvèdre und Viognier. Bei Clos du Temple werden die Reben biodynamisch unter Einsatz von Pferd und Maultier bewirtschaftet.
Bernhard Hlavicka: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Gibt es weitere Familienmitglieder, die in der Bertrand-Gruppe tätig sind?
Gérard Bertrand: Wir wollen weiterhin die Artenvielfalt in der biodynamischen Landwirtschaft fördern und die Ausweitung der ökologischen Weinproduktion im Languedoc vorantreiben.
Meine Tochter Emma Bertrand ist jetzt in unser Unternehmen eingetreten. Ich bin unglaublich glücklich, dass sie zu uns gekommen ist und ihre Kreativität für die Entwicklung unserer Marken in der Welt einsetzt.
Vielen Dank für Ihre Zeit. Wir freuen uns sehr über unsere neue Partnerschaft.
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