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Würzigkeit, Kraft und eine angenehme Säurestruktur kennzeichnen die Rotweine aus Deutschkreutz im Mittelburgenland, wo das Weingut Gesellmann etwa 50 Hektar Rebfläche bewirtschaftet. Der Name Gesellmann ist in Sachen Wein einer der renommiertesten des Landes, denn schon in den Achtzigerjahren prägte der Winzer Engelbert Gesellmann durch seinen Fokus auf Qualität und Innovation die Geschichte des burgenländischen Weinbaus mit. Er begann früh mit internationalen Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon und Pinot Noir sowie mit dem Ausbau in französischen Barriquefässern zu experimentieren. Die damals kreierten roten Cuvées Opus Eximium und Bela Rex sind noch heute Aushängeschilder des Mittelburgenlands. Dennoch blieb der gebietstypische Blaufränkisch stets die Hauptsorte am Weingut Gesellmann.
Die große Leidenschaft des Winzers gilt dem Rotwein, daher sind auch 90 Prozent der Rieden mit roten Sorten bestockt. Als Basis der hohen Qualität gilt eine strenge Selektion, die teilweise auch natürlich stattfindet: In einigen Weingärten graben über 90-jährige Rebstöcke ihre Wurzeln tief in den Boden und produzieren nur noch geringe Erträge. Das bringt Kraft und Charakter in die Weine, die eine große Fangemeinde unter den Weinfreunden haben. Hochberg und Creitzer heißen die Paradelagen, von welchen Albert Gesellmann, der das Weingut mittlerweile seit über 20 Jahren führt, ungeheuer charakterstarke Blaufränkische keltert. Biozertifiziert ist das Weingut seit 2015. Gesellmanns Topwein „G“, ein Blaufränkisch, den fünf Prozent St. Laurent perfekt ergänzen, darf sich mit jedem Jahrgang aufs Neue mit Spitzenbewertungen der nationalen und internationalen Weinkritik schmücken.
Zehn Prozent der Produktion entfallen auf Weißweine wie den faszinierend mineralischen Chardonnay Ried Steinriegel. Viel Handarbeit im Weingarten und die strenge Selektion der Trauben sowie der einzelnen Beeren bei der Lese sind zentrale Bestandteile des Erfolgs. Die Vinifikation begleitet nicht nur über Generationen erworbenes Wissen, sondern auch modernste Kellertechnik.
Erzähl uns bitte ein wenig von deiner Winzerlaufbahn. Wann hast du deinen „ersten Jahrgang“ vinifziert und was hat dich für alle weiteren Jahrgänge inspiriert?
Albert Gesellmann: Nach der schulischen Ausbildung in der Weinbauschule Eisenstadt zog es mich in die weite Welt. 1991 absolvierte ich in einem Jahr drei Ernten: im Jänner in Südafrika, danach in Kalifornien und im November dann zum Abschluss in Deutschkreutz. Mein erster Jahrgang kam mit 1992 auf den Markt und der Bela Rex 1992 diente mir immer als Inspirationsquelle.
Die Cuvée Bela Rex ist damit eines der langjährigsten Flaggschiffe des Weinguts. Wofür steht dieser Wein?
In den Anfangsjahren bestand die Cuvée aus 80 Prozent Cabernet Sauvignon und 20 Prozent Merlot. Im Lauf der Jahre wurde der Merlotanteil erhöht. Seit dem Jahrgang 2000 besteht die Cuvée je zur Hälfte aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Cuvée steht für internationale Rebsorten aus dem Mittelburgenland im österreichischen Kontext. Die intensive Cassisfrucht des Cabernet Sauvignon ist gepaart mit der Saftigkeit des Merlot und der typischen Würze aus dem Mittelburgenland.
Die mittelburgenländische Würze zeigt sich auch in der Cuvée Euphorie. Welche Sorten wurden hier cuvetiert? Empfiehlst du, den neuen Jahrgang 2021 bereits zu trinken oder besser in den Keller zu legen?
Für die Cuvée Euphorie 2021 wurden die internationalen Rebsorten Syrah, Cabernet Sauvignon und Merlot zu einer harmonischen Komposition vereint. Den optimalen Zeitpunkt für den Trinkgenuss würden wir erst ab 2026 sehen. Aber ungeduldigen Weintrinker:innen, die den Wein bereits jetzt genießen möchten, empfehlen wir das Dekantieren.
Was prägte das Jahr 2021 und wie schätzt du diesen Jahrgang im Mittelburgenland grundsätzlich ein?
2021 ist ein Traumjahrgang! Durch die warmen Temperaturen im Frühjahr begann der Austrieb der Reben bereits im April. Der langersehnte Regen setzte dann im Mai ein und begleitete uns durch den ganzen Monat. Der Regen und die frühlingshaften Temperaturen ließen unsere Reben sprießen und die Blüte begann am 10. Juni. Der Juni und der Juli waren von heißen Temperaturen geprägt. Ein sorgfältiges Laubmanagement ist bei so hohen Temperaturen wichtig: Die gezielte, sanfte Entblätterung der Traubenzone schützt die Beerenhaut vor Verbrennungen. Der August brachte dann wieder viele Regenphasen und kühle Nächte, was für die Frucht- und Säurebildung optimal war. Die kühlen Nächte im September förderten die physiologische Reife und intensivierten die Fruchtaromen enorm. Diese Kühle verlieh speziell dem Blaufränkisch seine unverwechselbare Würze. So spät wie schon lange nicht mehr fiel der Startschuss für die Ernte am 23. September. Blaufränkisch, Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon kamen Mitte Oktober in unseren Keller und am 26. Oktober schlossen wir die Lese mit dem Blaufränkisch „hochberc“ ab. Trotz der späten Ernte und der hohen Reife der Trauben überzeugen die Weine mit einer eleganten Struktur, perfekter Frucht und kräftigen Tanninen.
Gebietstypisch liegt dein Fokus auch auf der autochthonen Sorte Blaufränkisch. Welche Vorzüge besitzt Blaufränkisch?
Blaufränkisch besticht durch dunkle Beerenfrucht kombiniert mit Kräuterwürze. Durch den kräftigen Lehmboden besitzen die Weine eine saftige Lebendigkeit und wirken dadurch leichtfüßig und trinkanimierend. In der Jugend oft kantig, entwickelt der Blaufränkisch im Zuge seiner Reife eine weiche Tanninstruktur und spielt seine Vorzüge im gereiften Alter voll aus.
Auch die Top-Cuvée G, eine Ikone des Burgenlands, besteht zu 95 Prozent aus Blaufränkisch. Dazu kommt ein kleine Menge St. Laurent. Was steuert der St. Laurent bei?
Mit dem Jahrgang 1997 wurde die Cuvée G zum ersten Mal vinifiziert. Die Idee hinter diesem Wein war die Vermählung unserer ältesten autochthonen Rebsorten Blaufränkisch und St. Laurent. Der Wein sollte ein Tribut an die Herkunft und das Alter unserer ältesten Weingärten sein. Der erste Jahrgang 1997 bestand aus 85 Prozent Blaufränkisch und 15 Prozent St. Laurent. Die Wertschätzung beider Rebsorten ist uns weiterhin wichtig. Mit dem Jahrgang 2002 hat sich der Anteil von St. Laurent auf fünf Prozent verringert. Diese fünf Prozent tragen zur perfekten Balance des Weines bei.
Seit 2015 sind deine Weine biozertifiziert. Was war die größte Herausforderung bei der Umstellung auf Bio?
Die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung erfolgte mit dem Jahrgang 2011 und war für uns ein logischer Schluss. Der Respekt vor der Natur ist uns sehr wichtig. Wir wollen den zukünftigen Generationen keine verbrannte Erde hinterlassen. Für uns war die Umstellung keine Herausforderung, wir haben sie voller Überzeugung durchgeführt.
Welche Weine trinkst du aktuell besonders gern? Welcher Jahrgang präsentiert sich derzeit groß in Form?
Es kommt immer auf die Gegebenheiten an, welchen Wein wir gerne trinken. Natürlich ist es vor allem der Blaufränkisch, aber es darf auch gerne mal Merlot, Cabernet Sauvignon oder Chardonnay sein. Die Gesellschaft und der Anlass sind entscheidend. Generell zeigen unsere Weine ab einer Entwicklung von fünf bis sieben Jahren eine perfekte Balance und Harmonie.
Vielen Dank für das Gespräch!
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