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Wer sich für Wien und seine Weine interessiert, kommt am Weingut „Mayer am Pfarrplatz“ nicht vorbei. Das 1683 gegründete Weingut in Heiligenstadt-Nussdorf gilt als Inbegriff der Wiener Heurigenkultur und steht heute für feine Weine aus besten Wiener Lagen.
In dem denkmalgeschützten Vorstadthaus am Pfarrplatz wohnte im Jahr 1817 übrigens Ludwig van Beethoven und arbeitete an seinem größten Werk, der 9. Symphonie. Geschichte und Tradition sind eine Sache, Weinqualität eine andere – und mit der ging es ab 2007 steil bergauf, als nämlich Hans Schmid das Weingut kaufte und Gerhard J. Lobner ins Team holte, der das Weingut bis heute mit höchstem Qualitätsanspruch leitet. Die Weine von Mayer am Pfarrplatz spiegeln durch elegante Fruchtaromatik, Balance und Mineralität den Charakter der Spitzenlagen – in erster Linie am Wiener Nussberg – wider. Kühlere Luftströmungen, die einerseits von der Donau und andererseits vom Wienerwald kommen, mischen sich mit pannonisch-warmen Luftströmungen und bilden jenen klimatischen Mix, der den saftigen, lebendigen Weinstil in Wien möglich macht.
Klassiker im umfangreichen Sortiment des Weinguts sind die Weine vom Wiener Gemischten Satz. Sie basieren vor allem auf Grünem Veltliner, Riesling, Zierfandler und Rotgipfler. Immer mehr rückten zuletzt auch die hervorragenden Rieslinge in den Fokus. Der fruchtbetonte Riesling von der Ried Alsegg, besonders aber der „Weiße Marmor“ zeichnen sich durch große Eleganz und Präzision aus. Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Burgundersorten und ein kleines bisschen Rotwein runden das Sortiment ab.
Seit bereits zwölf Jahren sind Sie Geschäftsführer von Mayer am Pfarrplatz. Was bedeutet es, ein so traditionsreiches Wiener Weingut zu leiten?
Gerhard J. Lobner: Für ein Traditionshaus wie Mayer am Pfarrplatz zu arbeiten, bedeutet für mich in erster Linie eine große Verantwortung. Hier haben viele Generationen mit viel Fleiß und Können etwas geschaffen, das es zu bewahren gilt. Nun bin ich mittlerweile schon seit 15 Jahren im Betrieb und durfte bei der Entwicklung und Neustrukturierung des Weinguts maßgeblich mitwirken.
Eine große Rolle spielt ja traditionell auch die Gastronomie. Welche Möglichkeiten gibt es für die Weinfreunde?
Gerhard J. Lobner: Unsere Gastronomiebetriebe sind der Inbegriff von Wiener Gastlichkeit. Da ist einerseits der Heurige am Pfarrplatz, wo man im urigen Ambiente zur klassischen Heurigenküche die Weine verkosten kann. Gleich gegenüber des Pfarrplatzes befindet sich der Pfarrwirt, ein elegantes Wiener Wirtshaus, und mitten in den Weingärten über Wien liegt der Mayer am Nussberg. Hier genießen vor allem junge Leute ihre Freizeit und verbringen genussvolle Stunden in der Natur.
Was macht den Wiener Weinbau so einzigartig?
Gerhard J. Lobner: Weinbau in der Großstadt ist an sich etwas Besonderes. Nirgendwo sonst erlebt man den Übergang von einer pulsierenden Kulturstadt in eine Kulturlandschaft wie den Wiener Nussberg und weiter zur urtümlichen Landschaft des Wienerwaldes so fließend wie hier.
Ein großes Comeback gab es für den Wiener Gemischten Satz. Warum liegt er heute wieder im Trend?
Gerhard J. Lobner: Der Wiener Gemischte Satz ist ein Paradebeispiel für Ursprünglichkeit und Regionalität. Unterschiedliche Rebsorten werden hier gemeinsam gepflanzt, geerntet und vinifiziert. Früher konnte man durch die verschiedenen Sorten mit Wetterextremen wie Spätfrost, Schlechtwetter bei der Blüte oder beim Reifebeginn besser umgehen. Auch heute, in Zeiten der Klimaveränderung, sind konstante Qualitäten durch diese Anbauweise möglich.
Haben Sie – mal abseits vom Gemischten Satz – eine Lieblingssorte, die Ihnen besonders am Herzen liegt?
Gerhard J. Lobner: Neben dem Wiener Gemischten Satz ist Riesling meine große Leidenschaft. Kaum eine andere Weißweinsorte stellt so große Ansprüche an ihre Herkunft. Wien ist außerdem das einzige Weinbaugebiet in Österreich, wo Riesling in nennenswertem Ausmaß auf Kalk im Boden trifft. Das macht den Wiener Riesling so besonders.
Der bekannte Wiener Nussberg ist demnach von Kalk geprägt? Was zeichnet sein Terroir sonst noch aus?
Gerhard J. Lobner: Der Nussberg ist im Süden offen für die pannonischen Einflüsse und die Thermik der Stadt, im Norden und Westen liegt der Wienerwald, im Osten die Donau. Und ja, dazu kommt der hohe Kalkgehalt des Bodens, der von einem Urmeer stammt – all das macht den Wiener Nussberg aus.
Welche Riede würden Sie als die Parade-Lage des Weinguts bezeichnen?
Gerhard J. Lobner: Gerade am und um den Wiener Nussberg gibt es unterschiedlichste Expositionen und Bodentypen, auch steigt die Seehöhe von 200 bis 400 Meter an. Zwei unserer Lagen haben es mir besonders angetan: einerseits die Ried Alsegg in Hernals, die steil nach Süden abfällt und durch die Thermik in unmittelbarer Stadtnähe erwärmt wird, gleichzeitig aber von den kühlen Strömungen des Wienerwaldes beeinflusst ist. Diese Lage ist Garant für außergewöhnliche Aromatik und viel Frische im Wein. Andererseits schätze ich die Ried Langteufel am Wiener Nussberg sehr. Extrem „kalkmineralisch“ und karg bringt sie puristische, sehr geradlinige Weine von internationalem Format hervor.
Wären Sie nicht in Wien tätig, in welchem Weinbaugebiet der Welt würden Sie sonst gerne ein Weingut leiten?
Gerhard J. Lobner: Es ist ein Privileg, in einer Stadt wie Wien Weinbau betreiben zu dürfen, also empfinde ich es fast als Sakrileg, über die Arbeit in einer anderen Region nachzudenken… Ganz davon abgesehen bin ich sehr eng mit dem Weinviertel verbunden, denn seit dem Jahrgang 2014 leite ich unser Familienweingut in Mannersdorf. Dass sich nun Zug um Zug meine Kinder daran machen, dieses zu übernehmen, freut mich enorm. Um die Frage aber doch zu beantworten: Zugegebenermaßen hat es mir die Toskana schon etwas angetan. Aber ist ein Leben ohne Wiener Gemischten Satz und Riesling möglich? Ich glaube nicht!
Vielen Dank für das Gespräch!
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